Sternmarsch am 2. Oktober zum Lochberg geplant
Bürgerinitiative regt an, ein geplantes Windrad im Bereich Unter-Wegfurth zu versetzen
Der Vorstand der Bürgerinitiative (BI) WEA Unterer Fuldagrund traf sich dieser Tage zu einer weiteren Sitzung.
Am Mittwoch, dem 22. September 2021 traf sich der Vorstand der Bürgerinitiative Windenergieanlagen Unterer Fuldagrund zu einer Vorstandssitzung. Vorsitzender Hans Kraft berichtete u. a. vom Besuch der Jahreshauptversammlung der Landschaftsschützer am 16. September in Bad Salzschlirf, zu denen man ein sehr gutes Verhältnis pflegt, welches gegenseitig noch ausgebaut werden soll. Ferner war die BI an der Infoveranstaltung der Grünwerke am 14. September präsent, wo es um drei zusätzliche Windenergieanlagen im Bereich Ober-/Unter-Wegfurth ging.
Hierzu hat die BI WEA “Unterer Fuldagrund“ folgende Meinung: Zentrales Anliegen der „BI WEA Unterer Fuldagrund“ ist die Verhinderung der Windenergieanlagen auf dem Lochberg in den Gemarkungen Rimbach und Queck. Daneben setzt sie sich für die Forderung „Keine neuen Windenergieflächen im Schlitzerland“ ein, da das Stadtgebiet bereits jetzt mit vier Prozent erschlossener Windenergiefläche sehr stark belastet ist. Insofern sind die an der Westgrenze des Stadtgebietes von den Grünwerken Dortmund geplanten Windkraftstandorte besonders kritisch zu sehen.
Durch den Bau der drei rund 250 Meter hohen Windrädern würde sich die von vielen Stellen des Fuldagrundes erkennbare Windraddichte auf 22 Anlagen erhöhen. Obgleich in ausgewiesenen Vorranggebieten geplant, ist zu befürchten, dass mit einer nicht unerheblichen zusätzlichen Lärmbelästigung für den Ort Unter-Wegfurth gerechnet werden muss. Dies kam auch in dem Bürgergespräch (Schlitzer Bote v. 16. Sept. 2021) zum Ausdruck.
Sofern die Grünwerke an ihrer Planung festhalten, sollte zumindest über eine Streichung bzw. Versetzung des unteren, nah am Ort UnterWegfurth geplanten Windrades nachgedacht werden. In letzterem Fall eröffnet sich die Möglichkeit eines Zielabweichungsverfahrens nach § 4 des Hess. Landesplanungsgesetzes. Das heißt konkret, dass die Kommune ein Verfahren beim RP Gießen beantragen kann, dass zum Ziel hat, das untere Windrad in den Bereich der „Alten Heerstaße“ (Regierungsbezirksgrenze) nach Westen zu versetzen. Damit wäre zumindest eine der Hauptbeeinträchtigungen für die Bürgerinnen und Bürger der Orte von Unter- und Ober-Wegfurth abgemildert.
Daher regt die BI an, dass die politischen Gremien der Stadt, zuvorderst der Magistrat, mit den Grünwerken und dem RP Gießen diesen Vorschlag sondieren. Sofern gegen die Standortverlegung keine naturschutzrechtlichen und keine gravierenden technischen Gründe sprechen, könnte bei der Regionalversammlung ein diesbezüglicher Antrag gestellt werden. Die Bearbeitungszeit von der Antragstellung bis zur Abweichungsentscheidung durch die Regionale Planungsversammlung beträgt in der Regel drei Monate (Angabe des RP Gießen).
In Sachen Aktivitäten beschloss der Vorstand für den 2. Oktober einen Sternmarsch der Dörfer Sandlofs, Queck, Unter-Schwarz, Ober-Wegfurth, Unter-Wegfurth und Langenschwarz auf den Lochberg zu organisieren. Gegen 15 Uhr sollen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Lochberg in Rimbach eingetroffen sein, so dass seitens der BI über die vergangenen und zukünftigen Aktivitäten berichtet wird. Darüber hinaus werden die Mitglieder, wie auf der Gründungsveranstaltung der BI beschlossen, über die vom Vorstand erarbeitete Resolution abstimmen. Für das leibliche Wohl, in Sachen Essen und Trinken, wird ebenfalls gesorgt sein. Natürlich sind auch alle Schlitzerländer Mitbürger und -innen außerhalb des Unteren Fuldagrundes herzlich zu der Veranstaltung eingeladen. Umfassendere Informationen zu der Veranstaltung werden noch bekannt gegeben.
rsb
