Klimaschutz ist kein Selbstzweck

BI: Windräder auf dem Lochberg bleiben Thema

Die BI stellt ausdrücklich klar, dass sie nicht generell gegen Windenergieanlagen ist. Sie wendet sich aber entschieden gegen eine „Verspargelung“ des Schlitzerlandes mit Windenergieanlagen und fordert ein faires Mitspracherecht der örtlichen Bevölkerung bei allen umweltrelevanten Planungen. Dazu gehört, dass Windenergieanlagen nicht unter 2000 Meter zur Ortsbebauung installiert werden.

Damit sollen krank machende Faktoren, wie Geräusche, Schattenschlag, Infraschall auf ein Minimum beschränkt werden. Bayern hat dies im Gegensatz zu Hessen erkannt. Dort bestimmt die Formel: Höhe der Windenergieanlage mal 10 den Abstand zur Bebauung. Klimaschutz ist kein Selbstzweck, er dient dem Naturund dem Menschenschutz und hat sich Letzterem unterzuordnen. Hierfür kämpft die BI. Sie kämpft dafür, dass unsere ländliche Lebensqualität erhalten bleibt und wir und unsere Kinder auch in Zukunft noch in einem lebenswerten Schlitzerland leben können.

So hat die Stadt Schlitz vor Jahren im Rahmen eines Bauleitplanverfahrens an der westlichen Stadtgebietsgrenze eine Windvorrangfläche ausgewiesen, die derzeit mit 12 Windrädern genutzt wird. Diese Fläche wurde einvernehmlich mit den Anrainern ausgewiesen und ist sogar doppelt so groß wie die Vorgabe der Landesregierung (2 Prozent der Fläche). Mit Bebauung der Vorrangfläche 5410 würde rechts der Fulda, genau gegenüberliegend der bestehenden Windenergieanlagen, ein zweiter Windradkorridor entstehen. Diesen gilt es mit aller Kraft zu verhindern, da die beiden Dörfer Rimbach und Queck buchstäblich umzingelt würden.

Ganz zu schweigen von einer möglichen (Bau-)Signalwirkung für weitere WEA auf den Bergrücken der östlichen Stadtgebietsgrenze und den damit verbundenen Beeinträchtigungen für die Dörfer des „Untergrunds“ und darüber hinaus. Die Gründung der BI (derzeit knapp 300 Mitglieder*innen) ist im gesamten Schlitzerland auf sehr viel Zustimmung gestoßen. Zahlreiche Mitbürger u nd Mitbürgerinnen haben interessante Argumente in Sachen Auswirkung von Windenergieanlagen auf die Natur (Waldrodung, Artenvielfalt), Gesundheit, Landwirtschaft, Wetter, Tourismus, Immobilien etc. gesendet. „Das macht Mut“, sagt der Vorsitzende der BI Hans Kraft und er bittet alle Schlitzer Bürgerinnen und Bürger, dass dieses Engagement nicht erlahmen möge.

Bürgerinitiative WEA