286 Menschen machen mit

BI gegen Errichtung von Windkraftanlagen am Lochberg gegründet

Die Bürgerinitiative gegen Windkraftanlagen auf dem Lochberg ist nun offiziell gegründet. Auf dem Vorplatz des Rimbacher Bürgerhauses hatten sich gut 100 Menschen versammelt, um die Initiative offiziell aus der Taufe zu heben und einen Vorstand zu bestimmen.

Es hatte ein bisschen was von den Regenschirmprotesten in Hongkong: Die Bürger mussten sich am Dienstagnachmittag nämlich nicht nur gegen geplante Windkraftanlagen zur Wehr setzen, sondern auch gegen den Regen.

286 Mitgliedsanträge aus den sechs Dörfern des Kirchspiels Queck liegen den Organisatoren um den Quecker Ortsvorsteher Hans Kraft vor. Dieser wurde dann auch zum vorsitzenden der BI gewählt. Die Vorstandsmitglieder wurden jeweils einstimmig beziehungsweise mit wenigen Enthaltungen gewählt. „Wir sind nicht gegen Windenergieanlagen“, betonte Kraft, der aber auch darauf verwies, dass im Unteren Fuldagrund das Schlitzerland seine Verpflichtung zur Errichtung von Windkraftanlagen mit 19 Windrädern schon übererfüllt habe.

Der Quecker Ortsvorsteher stellte den Entwurf einer Resolution vor. In dieser fordert die BI, das Windvorranggebiet auf dem Lochberg komplett aus dem Regionalplan herauszunehmen. Die Fuldaauen seien zudem ein Durchzugsgebiet verschiedener Vogelarten, die durch Windräder bedroht wären. Als Problem sah Kraft außerdem den durch Windräder erzeugten Infraschall an, dessen Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen noch nicht erforscht seien.

Weiterhin steht in der Resolution, dass Windkraftanlagen mindesten 2000 Meter Abstand zur Wohnbebauung haben sollten. Diese Resolution soll jetzt vom Vorstand überarbeitet werden. Danach sollen in den sechs Dörfern Unterschriften gesammelt werden, um das Schreiben dann an die zuständigen stellen weiterzuleiten.